Fußböden mit Ökobilanz - Sehr gute umweltrelevante Werte
Parkett- und andere Holzfußböden haben in den letzten Jahren erfreulich an Attraktivität für den Planer und Bauherrn gewonnen. Die ökologische Qualität sowie umweltrelevante und wohnhygienischen Vorzüge müssen neben den technischen Kriterien nachgewiesen werden.
Das Institut für Holzforschung der Technischen Universität München hat eine Sachökobilanz für Parkett- und andere Holzfußböden auf der Grundlage der neuesten internationalen Normen (ISO 14040 ff.) erstellt. Die dazu erforderliche Datenerhebung erfolgte anhand der einzelnen Lebenswegabschnitte wie z.B. forstliche Produktion, Fußbodenherstellung und Verlegung. Auch die dazwischen liegenden Transporte sowie die Nutzungsphasen und die sich daran anschließende Verwertung sind Inhalt der Untersuchung.
Eine Reihe verschiedener Szenarien wie: unterschiedliche Klebstoffe und Oberflächen sowie schwimmende oder geklebte Verlegung bei Mehrschichtparkett wurden beachtet. Als Bezugseinheit für alle betrachteten Produkte wurde 1m2 Holzfußboden festgelegt. Die unterschiedlichen tatsächlichen Nutzungsdauern (30 bis 50 Jahre) wurden ebenso wie mehrere Renovierungen berücksichtigt.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Umweltauswirkungen von Parkett- und anderen Holzfußböden äußerst gering sind. Im Gegenteil! Während der Produktion und Nutzung wirken die Holzfußböden dem anthropogenen Treibhauseffekt sogar entgegen. Die positiven Einzelergebnisse der verschiedenen Wirkungskategorien sind mangels vorhandener vergleichbarer Bezugseinheiten schwer abzuschätzen.
Vergleich aus dem Alltag
Ein Vergleich aus dem Alltag mag dies verdeutlichen: Bei einer Pkw-Fahrt über 100 km liegt das Treibhauspotential dieser Fahrt bei 24 kg CO2 Äquivalent. Dem gegenüber beträgt der Wert für Mosaikparkett bezogen auf seinen gesamten Lebensweg nur bei 14 kg CO2 Äquivalent.
Schließlich können durch die thermische Verwertung am Ende des Lebensweges bis zu 2/3 der insgesamt benötigten Primärenergie im Lebenslauf bereitgestellt werden.